Traumberuf Berufsfeuerwehr
Bei einer Berufsfeuerwehr zu arbeiten, in der Feuerwache die Rutschstange herunterzusausen und auf eines der großen, roten Feuerwehrautos zu springen – das ist der Traum von so vielen Jungen und mittlerweile von nicht wenigen Mädchen. Aber ist es wirklich ein Traumberuf?
Für viele Menschen ist es eine faszinierende Vorstellung jeden Tag aufs Neue einen spannenden und herausfordernden Feuerwehrdienst zu erleben, Menschen und Tiere zu retten, Hab und Gut zu schützen. Aber sieht der Einsatzdienst bei der Berufsfeuerwehr wirklich so aus?
Bei einer Berufsfeuerwehr zu arbeiten, heißt hauptamtlich gegen Bezahlung für die Sicherheit in einer Stadt, einer öffentlichen oder privaten Einrichtung oder in einem Unternehmen zu sorgen. Aber bleibt da nicht die Kameradschaft wie bei ehrenamtlichen Feuerwehrleuten in einer Freiwilligen Feuerwehr auf der Strecke?
Die Antworten auf all diese Fragen sind nicht einfach. Der Beruf heutiger hauptamtliche Feuerwehrleute bietet eine Vielzahl unterschiedlichster Aufgaben. Natürlich sind alle Feuerwehrleute in Notfallsituationen gefordert, sei es bei Bränden, Verkehrsunfällen, technischen Havarien oder Naturkatastrophen. Sie müssen schnell und effektiv handeln, um Menschen in Gefahr zu helfen und Schäden zu minimieren. Zusätzlich bietet eine Berufsfeuerwehr auch die Möglichkeit, in verschiedenen anderen Bereichen tätig zu sein. Das kann zum Beispiel die Arbeit in der Notfallrettung und dem Krankentransport, in gemeinsamen Leitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienst, in speziellen Einsatzbereichen wie der Höhenrettung oder der schweren technischen Hilfeleistung bei LKW-, Straßenbahn- oder Eisenbahnunfällen oder in der Aus- und Fortbildung, in der Brandverhütung und Brandschutzaufklärung sein. All das sorgt für Abwechslung im Arbeitsalltag und bietet die Chance, sich in unterschiedlichen Fachgebieten ausbilden zu lassen und weiterzuentwickeln.
Für diesen herausfordernden Beruf braucht man nicht nur gute körperliche Fitness, sondern auch eine hohe mentale Belastbarkeit und die Teamfähigkeit jedes einzelnen. Die enge Zusammenarbeit in den Wachschichten und Abteilungen fördert nicht nur den Zusammenhalt, sondern schafft auch Freundschaften, die oft ein Leben lang halten. Die zweijährige Ausbildung und spätere, regelmäßige Fortbildung sorgen dafür, dass Feuerwehrleute stets auf dem neuesten Stand der Technik und Taktik sind. Dabei erlernt man nicht nur die technisch-taktischen Aspekte der Feuerwehrarbeit, sondern auch in kritischen Situationen ruhig, besonnen und überlegt zu handeln. Es macht einen stolz, wenn man mit jedem Training und jeder Übung besser wird. Menschen in der Not helfen zu können, ihre Dankbarkeit direkt im Einsatz oder später zu erfahren, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Diese Momente sind es, die einem zeigen, wie wichtig und erfüllend die Arbeit in einer Berufsfeuerwehr ist.
Die vielen Facetten einer Berufsfeuerwehr, von der Ausbildung über die Verantwortung im täglichen Dienst, die kameradschaftliche Teamarbeit, aber auch der Respekt in unserer Gesellschaft, machen diese Arbeit so besonders. Hauptamtlich bei einer Feuerwehr zu arbeiten, ist Beruf und Berufung, die mit Leidenschaft, Risikobereitschaft und Stolz verbunden sind.